1Ich habe mir aber vorgenommen, nicht wieder in Betrübnis zu euch zu kommen. 2Denn wenn ich euch betrübe, wer ist es dann, der mich erfreut, wenn nicht der, welcher von mir betrübt wird? 3Darum habe ich euch dies auch geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Betrübnis habe, über die ich mich freuen sollte; da ich doch zu euch allen das Vertrauen habe, dass meine Freude euer aller Freude ist. 4Ich habe euch nämlich aus viel Bedrängnis und Herzensnot heraus geschrieben, unter vielen Tränen, nicht damit ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich in besonderer Weise zu euch habe.

Vergebung für den Schuldigen

2.Kor 7,5-16; Lk 17,3   

5Hat aber jemand Betrübnis verursacht, so hat er nicht mich betrübt, sondern zum Teil – damit ich nicht zu viel sage – euch alle. 6Für den Betreffenden sei die Bestrafung von seiten der Mehrheit genug, 7so dass ihr ihm nun im Gegenteil besser Vergebung und Trost gewährt, damit der Betreffende nicht in übermäßiger Traurigkeit versinkt.
8Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen. 9Denn ich habe euch auch deshalb geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erkennen, ob ihr in allem gehorsam seid. 10Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus, 11damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.

Der Dienst des Apostels in der Verkündigung des Evangeliums

Röm 15,16-19; 1.Kor 1,17-24; 2.Kor 4,1-7   

12Als ich aber nach Troas kam, um das Evangelium von Christus zu verkündigen, und mir eine Tür geöffnet war im Herrn, 13hatte ich gleichwohl keine Ruhe in meinem Geist, weil ich meinen Bruder Titus nicht fand; sondern ich nahm Abschied von ihnen und reiste nach Mazedonien.
14Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren lässt[1] oder im Triumphzug mitführt. Der römische Triumphzug war ein öffentlicher Umzug zur Feier eines Sieges, bei dem sowohl die Gefangenen als auch die siegreichen Truppen am Volk vorüberzogen. Dabei wurde oft Weihrauch verbrannt, dessen Duft den einen den baldigen Tod ankündigte, den anderen ein Zeichen des Sieges war.
und den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an jedem Ort offenbar macht!
15Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verlorengehen; 16den einen ein Geruch des Todes zum Tode, den anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig? 17Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern aus Lauterkeit, von Gott aus reden wir vor dem Angesicht Gottes in Christus.