Der Lobgesang Moses und Israels

Offb 15,2-4; Ri 5; 2.Sam 22   

1Damals sangen Mose und die Kinder Israels dem Herrn diesen Lobgesang und sprachen: »Ich will dem Herrn singen, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt!
2Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er wurde mir zum Heil! Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen; er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben.
3Der Herr ist ein Kriegsmann, Herr ist sein Name.
4Die Streitwagen des Pharao und seine Heeresmacht warf er ins Meer; seine auserlesenen Wagenkämpfer sind im Schilfmeer versunken!
5Die Tiefe hat sie bedeckt; sie sanken auf den Grund wie ein Stein.
6Herr, deine Rechte ist mit Kraft geschmückt; Herr, deine Rechte hat den Feind zerschmettert!
7Und mit deiner großen Macht hast du deine Widersacher vertilgt; du hast deinen Grimm losgelassen, der verzehrte sie wie Stoppeln.
8Durch den Hauch deines Zorns türmte das Wasser sich auf; es standen die Wogen wie ein Damm, die Fluten erstarrten mitten im Meer.
9Der Feind sprach: Ich will sie jagen, ich will sie ergreifen; ich will den Raub verteilen, will meine Wut an ihnen auslassen! Ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen!
10Du wehtest mit deinem Wind, da bedeckte sie das Meer; sie versanken wie Blei in den gewaltigen Wassern.
11Wer ist dir gleich unter den Göttern, o Herr? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend?
12Du strecktest deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde.
13Du leitest in deiner Gnade[1] hebr. chesed.
das Volk, das du erlöst hast; durch deine Kraft bringst du sie zu der Wohnung deines Heiligtums.
14Wenn das die Völker hören, so erzittern sie, Furcht ergreift die Bewohner des Philisterlandes;
15es erschrecken die Fürsten Edoms, Zittern befällt die Gewaltigen Moabs; alle Einwohner Kanaans werden verzagt.
16Schrecken und Furcht überfällt sie wegen deines mächtigen Armes, so dass sie erstarren wie Steine, bis dein Volk hindurchzieht, o Herr, bis dein Volk hindurchzieht, das du erworben hast!
17Du wirst sie hineinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbteils, an dem Ort, den du, Herr, zu deiner Wohnung gemacht hast,[2] Ein prophetischer Hinweis auf den Tempelberg in Jerusalem.
zu dem Heiligtum, o Herr, das deine Hände bereitet haben!
18Der Herr herrscht als König für immer und ewig!«
19Denn die Rosse des Pharao gingen ins Meer hinein, mit seinen Streitwagen und Reitern, und der Herr ließ das Meer wieder über sie kommen; die Kinder Israels aber gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer.
20Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Tamburinen und im Reigen. 21Und Mirjam antwortete ihnen [im Wechselgesang]: Singt dem Herrn, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt!

Das Volk Israel in der Wüste

Kapitel 15 - 18

Israel in Mara und Elim

4.Mo 33,8-9   

22Danach ließ Mose Israel vom Schilfmeer aufbrechen, dass sie zur Wüste Sur zogen; und sie wanderten drei Tage lang in der Wüste und fanden kein Wasser. 23Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man es Mara[3] bedeutet »Bitterkeit«.
.
24Da murrte das Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25Er aber schrie zum Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde das Wasser süß. Dort gab er ihnen Gesetz und Recht, und dort prüfte er sie; 26und er sprach: Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt[4] Andere Übersetzung: der Herr, der dich heilt (hebr. Jahweh Ropheka).
!
27Und sie kamen nach Elim; dort waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.