Kriegsgesetze

2.Chr 32,5-8   

1Wenn du gegen deinen Feind in den Krieg ziehst und Rosse und Streitwagen siehst, ein Volk, das größer ist als du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ist mit dir.
2Wenn es nun zur Schlacht kommt, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden, 3und er soll zu ihm sagen: Höre, Israel: Ihr zieht heute in den Kampf gegen eure Feinde; euer Herz verzage nicht! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen! 4Denn der Herr, euer Gott, geht mit euch, um für euch mit euren Feinden zu kämpfen, um euch zu helfen.
5Und die Vorsteher sollen mit dem Volk reden und sagen: Ist ein Mann unter euch, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer es einweiht! 6Ist ein Mann unter euch, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nie abgelesen hat? Er gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer die erste Lese hält! 7Ist ein Mann unter euch, der sich mit einer Frau verlobt und sie noch nicht heimgeführt hat? Er gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer sie heimführt! 8Und die Vorsteher sollen weiter mit dem Volk reden und sagen: Wer sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht auch das Herz seiner Brüder so verzagt mache, wie sein Herz ist! 9Und wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volk zu reden, so sollen sie Heerführer an die Spitze des Volkes stellen.
10Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie Krieg zu führen, so sollst du ihr Frieden anbieten. 11Antwortet sie dir friedlich und öffnet sie dir [die Tore], so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, dir fronpflichtig und dienstbar sein. 12Will sie aber nicht friedlich mit dir unterhandeln, sondern mit dir Krieg führen, so belagere sie. 13Und wenn der Herr, dein Gott, sie dir in die Hand gibt, so sollst du alle ihre männlichen Einwohner mit der Schärfe des Schwertes schlagen; 14aber die Frauen und die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du dir zur Beute nehmen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die der Herr, dein Gott, dir gegeben hat. 15So sollst du es mit allen Städten machen, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören.
16Aber in den Städten dieser Völker, die der Herr, dein Gott, dir zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, 17sondern du sollst unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern – so wie es der Herr, dein Gott, dir geboten hat, 18damit sie euch nicht lehren, alle ihre Greuel zu verüben[1] oder nachzumachen.
, die sie für ihre Götter verübt haben, und ihr euch so versündigt an dem Herrn, eurem Gott.
19Wenn du eine Stadt, gegen die du Krieg führst, längere Zeit belagern musst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt daran legst; denn du kannst davon essen und brauchst sie nicht abzuhauen. Ist denn der Baum des Feldes ein Mensch, dass er von dir mit in die Belagerung einbezogen wird? 20Nur die Bäume, von denen du weißt, dass man nicht davon isst, die darfst du verderben und umhauen und Bollwerke daraus bauen gegen die Stadt, die mit dir Krieg führt, bis du sie überwältigt hast.