1Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, 2damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus, 3in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Warnung vor Menschenlehren und Philosophie. Der Wandel in Christus

Röm 16,17-18; Eph 4,14-15; 1.Tim 6,20-21   

4Das sage ich aber, damit euch nicht irgend jemand durch Überredungskünste zu Trugschlüssen verleitet. 5Denn wenn ich auch leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und sehe mit Freuden eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus.
6Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm,[1] d.h. führt euer Leben in enger Gemeinschaft mit Christus, in Abhängigkeit von ihm.
7gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.
8Habt acht, dass euch niemand beraubt[2] oder einfängt / gefangen wegführt.
durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

Die Fülle Gottes und das Heil in Christus

Hebr 1,1-4; Eph 1,18-2,7   

9Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 10und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm[3] oder ihr seid erfüllt / habt alles völlig in ihm.
, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.
11In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus, 12da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
13Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab; 14und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft,[4] wörtlich aus der Mitte getan.
indem er sie ans Kreuz heftete.
15Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben.

Die Gefahr von falschen Lehrern, die von Christus ablenken

Gal 4,1-11.19; Röm 7,1-6; 1.Tim 4,1-8   

16So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, 17die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat[5] wörtlich wovon der Körper des Christus ist, d.h. der Körper, der den Schatten wirft.
.
18Lasst nicht zu, dass euch irgend jemand um den Kampfpreis bringt, indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einlässt, die er nicht gesehen hat, wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung, 19und nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengehalten, heranwächst in dem von Gott gewirkten Wachstum.[6] wörtlich das Wachstum Gottes wächst.
20Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb lasst ihr euch Satzungen auferlegen, als ob ihr noch in der Welt lebtet? 21»Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!« 22– was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt – [Gebote] nach den Weisungen und Lehren der Menschen, 23die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbstgewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes[7] d.h. eine harte Behandlung bzw. Vernachlässigung des Leibes in eigenwilliger Askese.
, [und doch] wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.