Ankündigung des nahenden Gerichtes über Juda

1Das Wort des Herrn, das an Zephanja[1] bedeutet »Der Herr verbirgt« bzw. »Der, den der Herr verborgen hat«.
erging, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda:
2Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen! spricht der Herr. 3Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer und die Ärgernisse[2] oder Stolpersteine; d.h. was zur Sünde führt und zu Fall bringt.
mitsamt den Gottlosen[3] oder Gesetzlosen.
; und ich will die Menschen vom Erdboden vertilgen! spricht der Herr.
4Und ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle Bewohner von Jerusalem und will von diesem Ort den Überrest des Baal[-Kultes] ausrotten, den Namen der Götzendiener samt den Priestern; 5auch die, welche auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, samt denen, die den Herrn anbeten und bei ihm schwören, zugleich aber auch bei ihrem König[4] Wenn man im Hebr. andere Vokale einsetzt, ergeben sich die Götzennamen »Milkom« bzw. »Moloch« (vgl. Am 5,26).
schwören;
6und die, welche abweichen von der Nachfolge des Herrn und weder den Herrn suchen noch nach ihm fragen.
7Seid still vor dem Angesicht Gottes, des Herrn![5] hebr. Adonai Jahweh.
Denn nahe ist der Tag des Herrn; denn der Herr hat ein Schlachtopfer zubereitet, er hat seine Geladenen geheiligt.
8Und es wird geschehen am Tag des Schlachtopfers des Herrn, dass ich die Fürsten und die Königssöhne strafen werde und alle, die sich in fremde Gewänder hüllen; 9auch werde ich an jenem Tag alle diejenigen strafen, welche über die Schwelle springen,[6] ein abergläubischer heidnischer Brauch.
die das Haus ihres Herrn mit Frevel und Betrug erfüllen.
10An jenem Tag, spricht der Herr, wird ein Geschrei vom Fischtor her erschallen und ein Geheul vom zweiten Stadtteil her und ein großes Krachen von den Hügeln her. 11Heult, die ihr im Maktesch[7] bedeutet »Stampfmühle / Mörser«. Name eines Stadtviertels von Jerusalem, das in einer muldenförmigen Vertiefung lag und vermutlich von Händlern bewohnt wurde.
wohnt! Denn das ganze Krämervolk ist vernichtet, alle Geldabwäger sind ausgerottet.
12Und es wird geschehen, dass ich zu jener Zeit Jerusalem mit Leuchten durchsuchen werde;[8] d.h. so wie man vor dem Passah das Wohnhaus nach Überresten von Sauerteig durchsucht.
und ich will die Leute heimsuchen, die auf ihren Hefen liegen[9] Hier wird darauf angespielt, dass der Wein, wenn er zu lange auf seinen Hefen bleibt, Ablagerungen entwickelt, dickflüssig und ungenießbar wird (vgl. Jer 48,11).
, indem sie in ihrem Herzen sagen: »Der Herr wird weder Gutes noch Böses tun!«
13Ihr Vermögen soll der Plünderung anheimfallen und ihre Häuser der Verwüstung; sie werden Häuser bauen und nicht darin wohnen, Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken.

Der große Tag des Herrn

Hes 7; Joel 2,1-11   

14Nahe ist der große Tag des Herrn; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des Herrn! Bitter schreit dort auf der Held.
15Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, 16ein Tag des Schopharschalls und des Alarmblasens gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen.
17Da will ich die Menschen ängstigen, dass sie herumtappen wie die Blinden; denn am Herrn haben sie sich versündigt; darum soll ihr Blut hingeschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch wie Mist! 18Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zornes des Herrn, und durch das Feuer seines Eifers soll das ganze Land[10] Andere Übersetzung: die ganze Erde.
verzehrt werden; denn eine Vernichtung, einen plötzlichen Untergang wird er allen Bewohnern des Landes bereiten.