Zentrum und Ziel der apostolischen Verkündigung

1.Kor 1,17-25; 2.Kor 4,5-7; 1.Th 1,5; 1.Th 2,3-4   

1So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. 2Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.
3Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern[1] Damit ist im NT die Furcht Gottes gemeint (vgl. Mk 5,33; 2.Kor 7,15; Phil 2,12; Hebr 12,21).
bei euch.
4Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, 5damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.

Die Weisheit der Welt und die Weisheit Gottes

Eph 3,2-11; Joh 16,13-15; 1.Joh 2,20.27   

6Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften[2] Andere Übersetzung: Vollkommenen (griech. teleios = vollkommen, erwachsen, vollständig); vgl. Phil 3,15.
; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen,
7sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat, 8die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat – denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt –, 9sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«.[3] vgl. Jes 64,3.
10Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. 11Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes[4] wörtlich das, was des Menschen ist … das, was Gottes ist.
als nur der Geist Gottes.
12Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, so dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist; 13und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären.[5] oder beurteilen / miteinander verbinden. Andere übersetzen: geistlichen [Menschen] geistliche Dinge erklären.
14Der natürliche[6] oder seelische.
Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.
15Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt; 16denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?«[7] Jes 40,13; Sinn kann auch Denkart / Gesinnung / Absicht bedeuten.
Wir aber haben den Sinn des Christus.