Zuschrift und Gruß

1Simon Petrus, Knecht[1] Das Wort bezeichnet einen leibeigenen Knecht oder Sklaven und drückt aus, dass der Apostel mit Leib und Leben das Eigentum seines Herrn ist.
und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus[2] Andere Übersetzung: unseres Gottes und des Retters Jesus Christus.
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2Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis[3] d.h. richtige, genaue, vollständige Erkenntnis (griech. epignosis); so auch Vers 3 u. 8; Kap. 2,20.
Gottes und unseres Herrn Jesus!

Ermahnung zum Ausleben der christlichen Tugenden

Tit 2,11-14; Eph 4,20-24   

3Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht[4] oder in der rechten Gottesverehrung / in Gottseligkeit; so auch Vers 6 u. 7; Kap. 3,11.
dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend,
4durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht,
5so setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, 6in der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren[5] oder die Geduld; das »Darunterbleiben« unter Lasten und Schwierigkeiten.
, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht,
7in der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe.[6] d.h. in der Liebe zum Bruder (philadelphia, von philia) die Liebe Gottes (agape).
8Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen[7] Andere Übersetzung: und hat vergessen, dass er von seinen früheren Sünden gereinigt worden ist.
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10Darum, Brüder, seid um so eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen; 11denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden.

Die Gewissheit des von Gott geoffenbarten prophetischen Wortes der Heiligen Schrift

1.Joh 1,1-4; Mt 17,1-6; Röm 16,25-27; 2.Tim 3,16   

12Darum will ich es nicht versäumen, euch stets an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie kennt und in der [bei euch] vorhandenen Wahrheit fest gegründet seid. 13Ich halte es aber für richtig, solange ich in diesem [Leibes-]Zelt bin, euch aufzuwecken, indem ich euch erinnere, 14da ich weiß, dass ich mein Zelt bald ablegen werde, so wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. 15Ich will aber dafür Sorge tragen, dass ihr euch auch nach meinem Abschied jederzeit diese Dinge in Erinnerung rufen könnt.
16Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft[8] oder die Kraft und Ankunft / das Kommen (griech. parousia); so auch Kap. 3,4.12.
unseres Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen.
17Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!«[9] vgl. Mt 17,5.
18Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
19Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen[10] oder an dem umso festeren.
prophetischen Wort[11] d.h. dem durch Propheten bzw. göttliche Weissagung (Prophetie) gegebenen Wort der Schrift; hier im weiteren Sinn die ganze Heilige Schrift.
, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.
20Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.[12] d.h. einer eigenmächtigen Deutung (der Propheten) entspringt; und auch: eine eigenmächtige Deutung zulässt.
21Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.