Der Bund des Herrn mit Israel im Land Moab

5.Mo 4,32-40; Jos 24,14-27   

1Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der Herr im Land Ägypten vor euren Augen dem Pharao und allen seinen Knechten und seinem ganzen Land getan hat, 2die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. 3Und der Herr hat euch bis zum heutigen Tag noch kein verständiges Herz gegeben, Augen, die sehen, und Ohren, die hören. 4Ich habe euch 40 Jahre lang in der Wüste geführt; eure Kleider sind an euch nicht zerlumpt, und der Schuh an deinem Fuß ist nicht abgenutzt. 5Ihr habt kein Brot gegessen und weder Wein noch starkes Getränk getrunken, damit ihr erkennt, dass ich der Herr, euer Gott, bin.
6Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Baschan, uns entgegen, um mit uns zu kämpfen; und wir schlugen sie. 7Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse zum Erbteil. 8So bewahrt nun die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut!
9Ihr alle steht heute vor dem Herrn, eurem Gott – eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer Israels; 10eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deines Lagers ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, 11um einzutreten in den Bund des Herrn, deines Gottes, und in seine Eidverpflichtung[1] Dieses Wort, das in Vers 19 und 20 mit »Fluch« übersetzt wird, beinhaltet offensichtlich einen feierlichen Eid, der sich bei Nichterfüllung der Verpflichtung unter einen Fluch stellt (vgl. dasselbe Wort in 1.Mo 24,41; 4.Mo 5,21; 1.Kö 8,31).
, die der Herr, dein Gott, heute mit dir abschließt,
12damit er dich heute bestätige als sein Volk, und dass er dein Gott sei, wie er zu dir geredet hat, und wie er es deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. 13Denn ich schließe diesen Bund und diese Eidverpflichtung nicht mit euch allein, 14sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns steht vor dem Herrn, unserem Gott, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist.

Folgen einer Abwendung von Gott

1.Kö 9,6-9   

15Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Heidenvölker gezogen sind, durch deren Gebiet ihr gezogen seid; 16und ihr habt ihre Greuel gesehen und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind. 17[Darum hütet euch,] dass nicht etwa ein Mann oder eine Frau, eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserem Gott, abwendet, und der hingeht, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht etwa eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trägt;[2] oder als Frucht hervorbringt (vgl. Hebr 12,15).
18und dass keiner, wenn er die Worte dieser Eidverpflichtung hört, sich dennoch in seinem Herzen glücklich preist und spricht: »Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!« – so dass dann das bewässerte Land mitsamt dem trockenen hinweggerafft würde.
19Denn der Herr wird nicht gewillt sein, einem solchen zu vergeben, sondern dann wird der Herr seinen Zorn und seinen Eifer rauchen lassen über einen solchen Mann, und es wird auf ihm der ganze Fluch ruhen, der in diesem Buch geschrieben steht; und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; 20und der Herr wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück absondern, gemäß allen Flüchen des Bundes, die in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind. 21Und dann werden das zukünftige Geschlecht eurer Kinder, das nach euch aufkommen wird, und die Fremden, die aus fernen Ländern kommen, fragen – wenn sie die Plagen dieses Landes und die Krankheiten sehen, die der Herr ihm auferlegt hat, 22und wie er dieses ganze Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, dass kein Kraut darauf wächst, gleichwie Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim umgekehrt worden sind, die der Herr in seinem Zorn und Grimm umgekehrt hat –, 23ja, alle diese Völker werden fragen: »Warum hat der Herr so an diesem Land gehandelt? Was bedeutet diese gewaltige Zornglut?«
24Dann wird man antworten: »Weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Land Ägypten führte; 25und weil sie hingegangen sind und anderen Göttern gedient und sie angebetet haben, Götter, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte. 26Darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land, so dass er den ganzen Fluch über es kommen ließ, der in diesem Buch geschrieben steht! 27Und der Herr hat sie aus ihrem Land herausgerissen im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es heute der Fall ist!«
28Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.