Eliphas ermahnt Hiob, die Züchtigung anzunehmen

1Rufe doch! Ist einer da, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?
2Denn den Narren bringt der Unmut um, und den Unverständigen tötet der Eifer.
3Ich selbst habe einen Narren gesehen, der Wurzel schlug, und sogleich verfluchte ich seine Wohnung.
4Seine Kinder fanden keine Hilfe, und sie wurden im Tor[1] Das Tor einer Stadt war der Ort der Rechtssprechung.
zertreten, ohne dass es einen Retter gab;
5seine Ernte verzehrte der Hungrige und holte sie ihm selbst aus den Dornhecken heraus, und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg.
6Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor, und Unheil sprosst nicht aus der Erde;
7sondern der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken nach oben fliegen.
8Ich jedoch würde Gott[2] hebr. El.
suchen und Gott[3] hebr. Elohim.
meine Sache darlegen,
9der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder, die nicht zu zählen sind:
10Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren;
11er erhöht die Niedrigen, und die Leidtragenden erlangen das Heil;[4] oder und die Trauernden steigen zum Glück empor.
12er vereitelt die Anschläge der Listigen, dass ihre Hand sie nicht ausführen kann;
13er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen;
14bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht.
15Aber er rettet den Elenden vom Schwert, aus ihrem Rachen und aus der Hand des Starken,
16so dass der Geringe Hoffnung fasst und die Frechheit ihr Maul verschließt.
17Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht!
18Denn er verwundet und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt.
19In sechs Bedrängnissen wird er dich erretten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten:
20In Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Krieg von der Gewalt des Schwertes;
21vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst die Verwüstung nicht fürchten, wenn sie kommt.
22Über Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren der Erde nicht erschrecken,
23denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bund, und das Wild des Feldes hält Frieden mit dir.
24Du wirst erfahren, dass dein Zelt sicher[5] wörtlich in Friede / Wohlergehen.
ist, und betrachtest du deine Wohnung, so fehlt dir nichts.
25Du wirst erfahren, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras auf Erden.
26Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.
27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl!