Die falschen Hirten Israels und der künftige Messias-König
1Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide verderben und zerstreuen! spricht der Herr.
2Darum, so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht nach ihnen gesehen! Siehe, ich werde an euch die Bosheit eurer Taten heimsuchen, spricht der Herr.
3Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen.
4Und ich werde Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen; sie werden sich nicht mehr fürchten noch erschrecken müssen, auch soll keines vermisst werden! spricht der Herr.
5Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Spross[1] hebr. zemach; ein Name für den Messias (vgl. Jes 4,2; Jer 33,15; Sach 3,8; Sach 6,12).
erwecken; der wird als König regieren und weise handeln[2] oder Gelingen haben.
und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden. 6In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«[3] hebr. Jahweh Zidkenu.
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erwecken; der wird als König regieren und weise handeln[2] oder Gelingen haben.
und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden. 6In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«[3] hebr. Jahweh Zidkenu.
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7Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«,
8sondern: »So wahr der Herr lebt, der den Samen[4] d.h. die Nachkommen.
des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land.
des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land.
Gottes Gericht über die Lügenpropheten
9Über die Propheten: Gebrochen ist mein Herz in meiner Brust, es schlottern alle meine Gebeine; ich bin wie ein Betrunkener, wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen des Herrn und wegen seiner heiligen Worte.
10Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die Auen der Steppe sind verdorrt; ihr Treiben ist böse, und sie missbrauchen ihre Macht.
11Denn sowohl der Prophet als auch der Priester sind ruchlos; sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden! spricht der Herr.
12Darum soll ihr Weg wie schlüpfriger Boden in der Finsternis werden; sie sollen gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich will Unheil über sie bringen, das Jahr ihrer Heimsuchung! spricht der Herr.
13Auch bei den Propheten von Samaria habe ich Torheit gesehen, dass sie durch Baal weissagten und mein Volk Israel verführten;
14aber bei den Propheten von Jerusalem habe ich Schauderhaftes wahrgenommen, nämlich Ehebruch und in der Lüge leben; sie stärken die Hände der Bösen, so dass niemand mehr von seiner Bosheit umkehrt; sie sind mir alle wie Sodomiter geworden und ihre Einwohner wie die von Gomorra.
15Darum, so spricht der Herr der Heerscharen über die Propheten: Siehe, ich will ihnen Wermut zu essen geben und Giftwasser zu trinken; denn von den Propheten Jerusalems ist die Gottlosigkeit ausgegangen in das ganze Land.
16So spricht der Herr der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie täuschen euch; die Offenbarung[5] oder das Gesicht.
ihres eigenen Herzens verkünden sie und nicht [was] aus dem Mund des Herrn [kommt]. 17Ständig sagen sie zu denen, die mich verachten: »Der Herr hat gesagt: Ihr werdet Frieden haben!« Und zu allen denen, die in der Verstocktheit ihres Herzens wandeln, sprechen sie: »Es wird kein Unheil über euch kommen!« 18Denn wer hat im Rat des Herrn gestanden und hat sein Wort gesehen und gehört? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört?
ihres eigenen Herzens verkünden sie und nicht [was] aus dem Mund des Herrn [kommt]. 17Ständig sagen sie zu denen, die mich verachten: »Der Herr hat gesagt: Ihr werdet Frieden haben!« Und zu allen denen, die in der Verstocktheit ihres Herzens wandeln, sprechen sie: »Es wird kein Unheil über euch kommen!« 18Denn wer hat im Rat des Herrn gestanden und hat sein Wort gesehen und gehört? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört?
19Siehe, als ein Sturmwind des Herrn ist der Grimm losgebrochen, und ein wirbelnder Sturmwind wird sich auf das Haupt der Gottlosen entladen!
20Der Zorn des Herrn wird sich nicht abwenden, bis er die Gedanken seines Herzens vollbracht und ausgeführt hat. Am Ende der Tage werdet ihr es erkennen und verstehen!
21Ich habe diese Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen; ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt.
22Hätten sie in meinem Rat gestanden, so würden sie meinem Volk meine Worte verkündigen und sie abbringen von ihrem bösen Weg und von ihren schlimmen Taten!
23Bin ich denn nur Gott in der Nähe, spricht der Herr, und nicht auch Gott in der Ferne?
24Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe? spricht der Herr. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht der Herr.
25Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen Lügen weissagen und sprechen: »Ich habe einen Traum gehabt, ich habe einen Traum gehabt!«
26Wie lange soll das noch gehen? Soll etwa die falsche Weissagung im Herzen der Propheten bleiben? Und die Propheten, die selbsterfundenen Betrug weissagen,
27haben sie nicht im Sinn, bei meinem Volk meinen Namen in Vergessenheit zu bringen durch die Träume, die sie einander erzählen, gleichwie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal?
28Der Prophet, der einen Traum hat, der erzähle den Traum; wer aber mein Wort hat, der verkündige mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Weizen gemeinsam? spricht der Herr.
29Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?
30Darum siehe, ich komme über die Propheten, spricht der Herr, die meine Worte stehlen, einer dem anderen;
31siehe, ich komme über die Propheten, spricht der Herr, die ihre eigenen Zungen nehmen und behaupten: »Er hat geredet!«
32Siehe, ich komme über diejenigen, spricht der Herr, die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mit ihren Lügen und ihrem leichtfertigen Geschwätz mein Volk irreführen, während ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie diesem Volk auch gar nichts nützen! spricht der Herr.
33Und wenn dich dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen sollten: »Was ist die Last[6] Das Wort »Last« bedeutet übertragen eine gewichtige, ernste Botschaft des Herrn an sein Volk, meist im Zusammenhang mit Gericht; vgl. Fußnote zu Jes 13,1.
des Herrn?«, so sollst du ihnen antworten: »Was die Last ist? Ich will euch abwerfen! spricht der Herr.« 34Der Prophet aber und der Priester und das Volk – wer [von ihnen] sagt: »die Last des Herrn«, einen solchen Mann will ich heimsuchen samt seinem Haus!
des Herrn?«, so sollst du ihnen antworten: »Was die Last ist? Ich will euch abwerfen! spricht der Herr.« 34Der Prophet aber und der Priester und das Volk – wer [von ihnen] sagt: »die Last des Herrn«, einen solchen Mann will ich heimsuchen samt seinem Haus!
35So sollt ihr aber einer zum anderen und jeder zu seinem Bruder sagen: »Was hat der Herr geantwortet?« oder »Was hat der Herr gesprochen?«
36Aber die »Last des Herrn« sollt ihr nicht mehr erwähnen; denn jedem einzelnen wird sein eigenes Wort zur Last werden, denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des Herrn der Heerscharen, unseres Gottes!
37So sollst du zu dem Propheten sagen: »Was hat dir der Herr geantwortet?« oder »Was hat der Herr geredet?«
38Wenn ihr aber sagt: »Last des Herrn«, so spricht der Herr: Weil ihr diesen Ausdruck »Last des Herrn« gebraucht, obwohl ich euch sagen ließ, ihr sollt nicht von der »Last des Herrn« reden,
39darum siehe, so will ich euch ganz vergessen und euch samt dieser Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verwerfen;
40und ich will euch mit ewiger Schmach und ewiger Schande belegen, die unvergessen bleiben soll!