Psalm 84

1Dem Vorsänger. Auf der Gittit. Von den Söhnen Korahs. Ein Psalm.
2Wie lieblich sind deine Wohnungen, o Herr der Heerscharen!
3Meine Seele verlangte und sehnte sich nach den Vorhöfen des Herrn; nun jubeln mein Herz und mein Leib dem lebendigen Gott zu!
4Hat doch der Sperling ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegen kann: deine Altäre, o Herr der Heerscharen, mein König und mein Gott!
5Wohl denen, die in deinem Haus wohnen; sie preisen dich allezeit! (Sela.)
6Wohl dem Menschen, dessen Stärke in dir liegt, [wohl denen], in deren Herzen gebahnte Wege sind![1] Andere Übersetzung: die von Herzen [dir] nachwandeln.

7Wenn solche durch das Tal der Tränen[2] das sprichwörtliche »Jammertal« Luthers; hebr. Emek Baka (»Tränental« oder »Balsambaumtal«); vgl. als Gegensatz in 2.Chr 20,26 Emek Beraka (»Lobetal« oder »Segenstal«).
gehen, machen sie es zu lauter Quellen, und der Frühregen bedeckt es mit Segen.
8Sie schreiten von Kraft zu Kraft, erscheinen vor Gott in Zion.
9Herr, Gott der Heerscharen, höre mein Gebet; du Gott Jakobs, achte darauf! (Sela.)
10O Gott, unser Schild, sieh doch; blicke auf das Angesicht deines Gesalbten[3] hebr. maschiach (= Messias / Christus).
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11Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle im Haus meines Gottes stehen, als wohnen in den Zelten der Gottlosen![4] oder des Frevels (vgl. 4.Mo 16).

12Denn Gott, der Herr, ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Herrlichkeit, wer in Lauterkeit wandelt, dem versagt er nichts Gutes.
13O Herr der Heerscharen, wohl dem Menschen, der auf dich vertraut!