Die Worte Lemuels

1Worte des Königs Lemuel[1] bedeutet »Gott geweiht«.
; die Lehre, die seine Mutter ihm gab:
2Was soll ich dir raten, mein Sohn, was, du Sohn meines Leibes, ja, was, du Sohn meiner Gelübde?
3Gib nicht den Frauen deine Kraft, noch deine Wege denen, die Könige verderben!
4Es ziemt sich für Könige nicht, Lemuel, es ziemt sich für Könige nicht, Wein zu trinken, noch für Fürsten der Hang zu starkem Getränk!
5Sie könnten über dem Trinken das vorgeschriebene Recht vergessen und die Rechtssache aller geringen Leute verdrehen.
6Gebt starkes Getränk dem, der zugrundegeht, und Wein den betrübten Seelen!
7Sie werden über dem Trinken ihre Armut vergessen und werden nicht mehr an ihr Elend denken.
8Tue deinen Mund auf für den Stummen, für das Recht all derer, die dem Untergang geweiht sind!
9Tue deinen Mund auf, richte recht und verteidige den Elenden und Armen!

Das Lob der tugendhaften Frau

10Eine tugendhafte Frau[2] oder eine tüchtige Ehefrau.
– wer findet sie? Sie ist weit mehr wert als [die kostbarsten] Perlen![3] Die letzten 22 Verse des Buches der Sprüche bilden ein kunstvolles Akrostichon: Die Anfangsbuchstaben jedes Verses richten sich nach der Reihenfolge der 22 Konsonanten des hebräischen Alphabets.

11Auf sie verlässt sich das Herz ihres Mannes, und an Gewinn mangelt es ihm nicht.
12Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.
13Sie kümmert sich um Wolle und Flachs und verarbeitet es mit willigen Händen.
14Sie gleicht den Handelsschiffen; aus der Ferne bringt sie ihr Brot herbei.
15Bevor der Morgen graut, ist sie schon auf; sie gibt Speise aus für ihr Haus und bestimmt das Tagewerk für ihre Mägde.
16Sie trachtet nach einem Acker und erwirbt ihn auch; vom Ertrag ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg an.
17Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme.
18Sie sieht, dass ihr Erwerb gedeiht; ihr Licht geht auch bei Nacht nicht aus.
19Sie greift nach dem Spinnrocken[4] d.h. die Spule, auf die das gesponnene Material aufgewickelt wurde.
, und ihre Hände fassen die Spindel.
20Sie tut ihre Hand dem Unglücklichen auf und reicht ihre Hände dem Armen.
21Vor dem Schnee ist ihr nicht bange für ihr Haus, denn ihr ganzes Haus[5] d.h. alle Familienangehörigen und das Gesinde.
ist in Scharlach gekleidet.
22Sie macht sich selbst Decken; Leinen und Purpur ist ihr Gewand.
23Ihr Mann ist wohlbekannt in den Toren, wenn er unter den Ältesten des Landes sitzt.
24Sie fertigt Hemden und verkauft sie und liefert dem Händler Gürtel.
25Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht angesichts des kommenden Tages.
26Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche Unterweisung ist auf ihrer Zunge.
27Sie behält die Vorgänge in ihrem Haus im Auge und isst nie das Brot der Faulheit.
28Ihre Söhne wachsen heran und preisen sie glücklich; ihr Mann rühmt sie ebenfalls:
29»Viele Töchter haben sich als tugendhaft erwiesen, du aber übertriffst sie alle!«
30Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht, aber eine Frau, die den Herrn fürchtet, die wird gelobt werden.
31Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke werden sie rühmen in den Toren!