Jonas Ungehorsam und Flucht vor Gott

1Und das Wort des Herrn erging an Jona[1] bedeutet »Taube«.
, den Sohn Amittais, folgendermaßen:
2Mache dich auf, geh nach Ninive[2] Ninive war eine bedeutende Großstadt und zeitweise die Hauptstadt des assyrischen Reiches. Entsprechend den Weissagungen der Propheten Nahum (Nah 2) und Zephanja (Zeph 2,13-15) wurde Ninive 612 v. Chr. von den Medern und Chaldäern erobert und zerstört.
, in die große Stadt, und verkündige[3] oder rufe aus.
gegen sie; denn ihre Bosheit ist vor mein Angesicht heraufgekommen!
3Da machte sich Jona auf, um von dem Angesicht des Herrn weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho[4] eine Hafenstadt am Mittelmeer (das heutige Jaffa).
hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Da bezahlte er sein Fahrgeld und stieg ein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg von dem Angesicht des Herrn.
4Aber der Herr schleuderte einen starken Wind auf das Meer, so dass ein großer Sturm auf dem Meer entstand und das Schiff zu zerbrechen drohte. 5Da fürchteten sich die Schiffsleute und schrieen, jeder zu seinem Gott; und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um es dadurch zu erleichtern. Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen, hatte sich niedergelegt und war fest eingeschlafen. 6Da trat der Schiffskapitän zu ihm und sprach: Was ist mit dir, dass du so schläfst? Steh auf, rufe deinen Gott an! Vielleicht wird dieser Gott an uns gedenken, dass wir nicht untergehen!
7Und sie sprachen einer zum anderen: Kommt, wir wollen Lose werfen, damit wir erfahren, um wessentwillen uns dieses Unglück getroffen hat! Und sie warfen Lose, und das Los fiel auf Jona. 8Da sprachen sie zu ihm: Sage uns doch, um wessentwillen uns dieses Unglück getroffen hat! Was ist dein Gewerbe, und wo kommst du her? Was ist dein Land, und von welchem Volk bist du? 9Er aber sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte den Herrn, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat.
10Da gerieten die Männer in große Furcht und sprachen: Was hast du da getan? Denn die Männer wussten, dass er vor dem Angesicht des Herrn floh; denn er hatte es ihnen erzählt. 11Und sie fragten ihn: Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer uns in Ruhe lässt? Denn das Meer tobte immer schlimmer. 12Er sprach zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer euch in Ruhe lassen! Denn ich weiß wohl, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch gekommen ist. 13Da ruderten die Leute mit aller Kraft, um das Ufer wieder zu erreichen; aber sie konnten es nicht; denn das Meer tobte immer schlimmer gegen sie.
14Da schrieen sie zu dem Herrn und sprachen: »Ach, Herr! lass uns doch nicht um der Seele dieses Mannes willen untergehen, rechne uns aber auch nicht unschuldiges Blut an; denn du, Herr, hast getan, was dir wohlgefiel!« 15Darauf nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer; und das Meer hörte auf mit seinem Wüten. 16Da bekamen die Männer große Ehrfurcht[5] oder Furcht.
vor dem Herrn und brachten dem Herrn ein Schlachtopfer dar und legten Gelübde ab.